Koira, der coolste Havaneser in Mülheim Saarn

Der große Tag: Einzug des Welpen



Endlich war er gekommen, der 13.2.2021. Wie lange hatten wir auf diesen Termin hingefiebert. Wie oft war in dieser Zeit Herrchen in der Nacht aufgewacht und hat schlaflos gegrübelt, was noch fehlen könnte.

Jetzt war der Tag gekommen. Schnell wurde vor der Abfahrt noch gecheckt, ob alles soweit klar war.



Seine Box stand im Wohnzimmer und sein neuer grüner Kumpel wartete schon auf Koira. Im Nachgang: das ist nie ein grüner Kumpel von ihm geworden. Das arme Ding fungiert einzig und allein als Opfer, wenn Koira mal wieder über irgendwas erbost ist und seine Wut ablassen muss. Faktisch sind wir auch schon bei "grüner Kumpel 2.0" angekommen, weil er Version 1 geschreddert hatte.

Was man auf dem Bild nur erahnt: Kabel wurden entweder hinter Plexiglasscheiben gepackt oder in Kabelkanäle gepackt. Nagen an Kabeln soll nicht so gut für Hundewelpen sein.





Offene Treppen, auch nicht gut für kleine Hundewelpen. Der Zaun ist aufgebaut und soll schlimme Abstürze verhindern.




Nachts muß der Welpe ca. alle 2 Stunden raus. So steht es geschrieben. Also haben wir unser temporäres Nachtquartier im Wohnzimmer aufgeblasen, um auf kürzestem und schnellstem Weg mit ihm draußen zu sein. Aus dem Schlafzimmer im ersten Stock wäre es zu weit, zumal ja auch noch in schlaftrunkenem Kopf der Zaun zu überwinden wäre.

Wer sich über die zwei Bierkisten hinten rechts wundert... uns waren Scheiben und Bretter ausgegangen, um Kabel vor dem Annagen zu schützen. Und wegen Corona-Lockdown gab es auch keine Chance, mal eben im Baumarkt vorbeizusehen.

Not macht erfinderisch. Sieht zwar ein bisschen versoffen aus, erfüllt aber seinen Zweck.


Los ging es nach Südlohn. Diesmal nicht zu Besuch, sondern um unseren kleinen Welpen abzuholen und in seine neue Heimat zu bringen.
Da sitzt man also eine Stunde im Auto und weiß genau, dass diese Fahrt das Leben für die nächsten ca. 15 Jahre spürbar verändern wird. Da kommt so eine Mischung aus Freude und Panik auf, was die Zukunft so bringen mag.

Dort angekommen die erste Überraschung: die 3 anderen Welpen waren schon abgeholt, Koira war übrig geblieben. Und er freute sich wahnsinnig, uns zu sehen.

Nach den üblichen Formalitäten ging es dann Richtung Auto. Die erste halbe Stunde war er noch etwas hibbelig, danach war er eingeschlafen.

Und dann war der Moment gekommen, Einzug ins neue Heim und checken der Lage dort.







Aha, man spielt mit mir, gemütliche Wärme von unten durch Fußbodenheizung, wesentliche Dinge wie Trink- und Freßnapf sind an Bord. Koira fand es OK.


Was definitiv nicht OK war, war das Wetter. Deutliche Minustemperaturen, Schnee und Eis machten kleinere Ausflüge nach draußen mit dem kleinen Kerl unmöglich. Und seine Hundetoilette, die wir für relativ viel Geld angeschafft hatten, wurde definitiv NICHT als Löseplatz akzeptiert.

So brach die erste Nacht herein. Wir legten uns gegen 22:30 Uhr in unser Temporär-Bett und erwarteten 2 Stunden später einen Hund, der auf sich aufmerksam macht.

Nix passierte.

5 Uhr... intensives Lauschen nach irgendwelchen Zeichen des Hundes.... kein Laut zu hören.

6 Uhr... Herrchen hält es nicht mehr aus und weckt Frauchen. Die ist aber auch schon wach und voller Sorge. Warum meldet der sich nicht? Liegt der tot in seiner Box?


Also nachschauen... uns erwartet ein freudig erregter Welpe, der froh ist uns zu sehen. Seine Box ist sauber. Nach etwas mehr als SIEBEN Stunden. Irre.


Das sollte sich auch in den nächsten Wochen in der Nacht bewahrheiten; nach ca. 7 Stunden mußte er mal vor die Tür, womit wir unser Temporär-Bett nach ein paar Tagen wieder aufgelöst haben.

Mittlerweile, mit 17 Wochen, pennt er bis zu 9 Stunden durch. Wenn der Wecker schellt kriegt er das mit und seine / unsere Nacht ist vorbei. Ohne Wecker döst er still vor sich hin. Wir sind da seeeehr stolz auf ihn.